Internationale Zusammenarbeit

Schon seit der Entstehung widmet MAGI internationalen Kooperationsprojekten sehr große Aufmerksamkeit. Die Mission besteht darin, es ärmeren Ländern zu ermöglichen, sich besser um ihre eigenen Patienten kümmern zu können: dabei ist die Bildung der erste Schritt. Um diese unsere Überzeugung konkret werden zu lassen, haben wir uns dazu entschlossen, einen großen Teil unseres Gewinnes in Kooperationsprojekte fließen zu lassen. MAGI hat verschiedene internationale Kooperationsprojekte in Entwicklungsländern aktiviert, und das durch Initiativen, die sich auf Folgendes stützen: der Leidenschaft und dem Wunsch, allen Patienten zu helfen, die Unterstützung benötigen beim Bewältigen der Schwierigkeiten, die durch die Krankheiten und durch Unwissenheit entstehen. Unser Glauben fundiert auf der Solidarität auch über unsere Grenzen hinaus. Denn wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen dieselbe Würdigkeit besitzen, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Bevölkerungsgruppe, und glauben daher auch daran, dass ein Hilferuf von einem Kranken in unserer Nähe genauso viel zählt wie ein Hilferuf von einem Kranken, der sich weit weg von uns befindet. Unser Ziel, auch wenn es sich nur um einen Tropfen im Ozean handelt, soll überall gleichermaßen verfolgt werden, sowohl gegen die Erbkrankheiten der Kranken in armen Ländern, als auch um den Kranken in Ländern hier in unserer Nähe zu helfen.

MAGI IM BALKAN

Dieses Projekt hat seinen Ursprung im Jahr 2014, mit der Einweihung eines neuen Zentrums zur Blutabnahme und zur Erforschung von seltenen Erbkrankheiten. Das Zentrum ist durch die Bemühungen einer Gruppe von Ärzten und Spendern entstanden mit dem Ziel, etwas gegen den ständigen Blutmangel in den Krankenhäusern der Region zu tun. Ebenfalls sollte die Qualität und die Sicherheit bei der Entnahme verbessert werden und das Phänomen der Blutspenden gegen Bezahlung in Albanien reduziert werden

Dabei handelt es sich um ein Engagement, das nicht nur einen medizinischen Hintergrund hat, sondern auch einen sozialen, zivilen und kulturellen. Der Präsident des Verbandes der Blutspender in Albanien (unser lokaler Partner) wollte dieses Projekt zusammen mit dortigen Angestellten und mit der Aktivierung von Kollaborationen vor Ort aufbauen. Das Konzept besteht darin, Diagnose und Therapie der Präventivmedizin und der molekularen Genetik mit dem Ziel durchzuführen, seltene Krankheiten zu diagnostizieren. In einer anfänglichen Phase werden es die bei der Gruppe MAGI angestellten Ärzte und Biologen sein, die diese Aktivitäten durchführen, aber das Ziel besteht darin, neues Personal vor Ort auszubilden, das dann dazu in der Lage sein wird, das Zentrum in Autonomie weiterzuführen.

MAGI IN RUSSLAND 

Das Engagement von MAGI in Russland verfolgt mehrere Ziele: zum einen besteht eine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft „Aiutateci a salvare i bambini“ (Helft uns die Kinder zu retten), um den Waisenkindern, die in russischen Waisenhäusern leben, Therapien und Diagnosen sicherzustellen. Diese Zusammenarbeit hat zu der Entstehung einer Krankenhausabteilung geführt, die sich mit seltenen Krankheiten befasst, und das im bedeutendsten russischen Kinderkrankenhaus, dem R.D.K.B. in Moskau

Zum anderen ist die Ausdehnung von Bildung und Assistenz im Bereich der genetischen Diagnostik zu erwähnen. Im Jahr 2015 hat in Krasnojarsk, in Sibirien, die offizielle Einweihung unseres neuen Spin-Off-Labors stattgefunden. Dieses ist erbaut worden und der Universität vor Ort übergeben worden, um es zu ermöglichen, Tests zur Diagnose von Erbkrankheiten durchzuführen, die in dieser Gegend noch nicht erforscht worden sind. Jedes Jahr stellt MAGI mehrere Stipendien  für junge Ärzte der Universität in Krasnojarsk zur Verfügung, die vor Kurzem ihr Studium beendet haben und gerne im Bereich der Bildung und Lehre in unseren Laboren in Italien tätig sein wollen.

MAGI IN AFRIKA 

Was den Afrikanischen Kontinent betrifft, hat die Gruppe MAGI dank der Zusammenarbeit mit dem Professor Lucio Luzzato, Direktor des Tumor-Institutes in der Toskana (Istituto Toscano Tumori, ITT), diesem bekannten Institut mehrere Stipendien zur Verfügung gestellt, welche es einigen jungen Ärzten aus dem Universitätskrankenhaus in Ibada in Nigeria ermöglicht haben, nach Florenz zu reisen um neue Technologien kennenzulernen. Dieses Wissen kann zum Studium von onko-hämatologischen Krankheiten in Afrika verwendet werden, welche heutzutage echte medizinische Notfälle darstellen. Nach dieser sehr positiven Erfahrung hat sich die Gruppe MAGI dazu entschlossen, sich direkt (ebenfalls dank der Kollaboration mit dem Professor Lucio Luzzatto) mit dem Aufbau von einem Zentrum zur genetischen Diagnose von bestimmten Erbkrankheiten im Universitätskrankenhaus in Dar es Salaam in Tansania zu befassen. Zu diesen Krankheiten zählen die Thalassämien und der Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel, der in engem Zusammenhang mit der Malaria steht. Dieses Krankenhaus mit über 300 Betten ist für eine Bevölkerung von etwa einer Million Menschen operativ, die in dem umliegenden Gebiet leben. Für dieses Projekt ist außerdem die Eröffnung eines Labors geplant, das die nötigen Instrumente der Molekularbiologie (PCR) zur Verfügung stellt, um so die Tests für die zuvor beschriebenen Krankheiten durchführen zu können.